Resilienz, Reflexion, Richtungswechsel – Drei Wörter, die sich leichter schreiben lassen, als sie sich leben.
Denn dieser Monat hatte es in sich: Es war ein Monat voller Gespräche, Herausforderungen, Mutproben und Erkenntnisse. Manchmal mitten im Grünen, manchmal mitten im Kopf.
In meinem Juli ging es nicht um höher, schneller, weiter. Sondern um bewusste Pausen, neue Perspektiven und darum, mitten im Trubel wieder Klarheit zu finden.
Ich nehme Dich in diesem Rückblick mit durch die wichtigsten Impulse, Erlebnisse und Learnings – vielleicht inspiriert Dich ja das eine oder andere, den eigenen Kurs nachzujustieren.
Resilienz stärken, dank Ressourcen-Dusche

Neue Technologien, eine weltweite Vernetzung, ständige Erreichbarkeit, PC, Smartphone, Tablets, KI und unzählige Social-Media-Kanäle buhlen neben der Kundschaft und dem Team kontinuierlich um unsere Aufmerksamkeit. Dabei will man als Selbstständige:r doch eigentlich nur die eigene Selbstständigkeit organisieren, Aufträge erfüllen, neue Kund:innen finden und dabei noch sein Privatleben beibehalten.
Wenn das mal so einfach wäre. Die Selbstständigkeit verlangt von uns heute eine extrem hohe Präsenz, Aufmerksamkeit, Konzentration und Achtsamkeit. Hinzu kommt: Die Welt ist unsicher geworden, unberechenbarer, schnelllebiger und vor allem viel komplexer als früher.
Da wundert es nicht, wenn man als Selbstständige:r an seine mentalen und körperlichen Grenzen stößt. Wir müssen alte Komfortzonen verlassen und uns in der neuen Welt einrichten, uns anpassen und zurechtfinden. Kein Wunder, wenn wir uns stark gestresst und verunsichert fühlen und uns nach Struktur, Ordnung, Sicherheit, Orientierung, Ruhe und Anerkennung sehnen.
Um „schnell“ wieder in ihre Kraft zu kommen, habe ich mich mit einer meiner Kundinnen zu einer (R-)Auszeit im Siebengebirge getroffen. Eine bewusste Auszeit in der Natur bietet eine kraftvolle Möglichkeit, den digitalen Stress hinter sich zu lassen und wieder Klarheit und Ruhe zu finden.
Gerade die natürliche Umgebung hilft, den Kopf freizubekommen und die eigene Resilienz zu stärken – etwas, das in der schnelllebigen digitalen Welt von unschätzbarem Wert ist.
Während unserer Wanderung nutzte ich dann die „Ressourcen-Dusche“, um bei meiner Kundin aus dem Blick geratene eigene Ressourcen wieder zum Vorschein zu bringen.
Die Methode der Ressourcen-Dusche hat es mir sofort angetan, als ich in dem Buch von Ella Gabriele Amann und Anna Egger: „Micro-Inputs Resilienz“ davon las. Als Coach lasse ich stärkende Worte wie einen warmen Regen auf meine Coachee niedergehen. Ein Perspektivwechsel wird möglich und es kann neue Kraft gesammelt werden.
Innehalten und auf das Positive besinnen
In der ersten Runde notiere ich auf einem strukturierten Fragebogen die Antworten meines Gegenübers zu konkreten positiven Aspekte zu bestimmten Lebensbereichen. Das können Eigenschaften, Dinge oder Personen sein, die man als positiv empfindet, die einem Ruhe geben, die einem Mut machen oder die einem Kraft geben. Aber auch Dinge, die man sofort ändern kann.
Wenn alle Bereiche erfasst sind, bitte ich die Kundin/Coachee, die Augen zu schließen und lese diese Begriffe laut vor, und wie eine warme Dusche ergießt sich diese Sammlung an Kraftquellen über einen.
Dies ist nur ein kleines Beispiel für eine kleine Intervention, die ich im Rahmen einer (R-) Auszeit einbaue – aber wie so oft im hektischen Alltag lohnt es sich, innezuhalten und sich auf das Positive zu besinnen.
Mit wie vielen "Bällen" jonglierst Du gerade?
Anfang des Monats erinnerte mich ein Jongleur auf einem Sommerfest daran, wie sehr wir als Selbstständige oder Unternehmer:innen tagtäglich versuchen, sämtliche Bälle in der Luft zu halten – ob es um operative Abläufe, Veränderungen im Unternehmen oder strategische Entscheidungen geht.
Das Spannende daran: Beim Jonglieren lernt man schnell, dass es nicht um Perfektion geht. Sondern um Aufmerksamkeit, Fokus, Timing – und darum, nicht zu viele Bälle auf einmal ins Spiel zu bringen. Genau wie im Business.
Denn auch hier gilt:
- Wer zu viele Aufgaben gleichzeitig hochwirft, verliert schnell die Kontrolle.
- Wer sich nicht auf das Wesentliche konzentriert, lässt wichtige Dinge fallen.
- Und wer glaubt, alles allein jonglieren zu müssen, stößt irgendwann an seine Grenzen.
Was wir dabei oft vergessen: Jonglieren, ist nicht nur eine Frage des Haltens – sondern auch des gezielten Loslassens.
Gutes Jonglieren – ob auf der Bühne oder im Alltag – braucht Übung, Struktur und den Mut, einen Ball auch mal bewusst wegzulegen oder ihn bewusst an jemanden weiterzugeben.
Fragt man Selbstständige allerdings, ob sie überhaupt jonglieren können, erntet man meist ungläubiges Kopfschütteln.
In der Tat: Die meisten müssen täglich jonglieren – obwohl sie es nie gelernt haben.
In meinem neuen Blogartikel zeige ich,
welche unsichtbaren „Business-Bälle“ wir wirklich jonglieren,
welche Stressmuster sich zeigen,
und warum Loslassen manchmal die beste Entscheidung ist.
Lies rein – und nimm Dir einen Moment zur Reflexion: Wenn zu viele Bälle in der Luft sind … Was Jonglieren mit Selbstständigkeit zu tun hat
Liberating Structures = wirksame Methoden, um zu kreativen Lösungen zu kommen
Ich liebe es, Workshops zu moderieren. Besonders wichtig dabei ist es mir, mit unterschiedlichen Methoden dafür zu sorgen, dass alle Workshop-Teilnehmer:innen zu Wort kommen und ihre besondere Expertise einbringen können.
Aus diesem Grund war ich letzte Woche selbst Teilnehmerin eines mehrtägigen Workshops, um mich mit den einzelnen Bausteinen der Liberating Structures (LS) vertraut zu machen. Liberating Structures bietet für die Arbeit mit Gruppen wirksame Methoden, die zu kreativen Lösungen verhelfen.
Gerade, wenn Du dafür sorgen willst, das Meetings und ausufernde Diskussionen ohne Entscheidungen und umsetzbare Lösungen der Vergangenheit angehören sollen, findest Du in den Liberating Structures schnell die richtige Herangehensweise.
Die 33+ Mikrostrukturen wurden von Keith McCandless und Henri Lipmanowicz gesammelt und in einem praxisnahen Methodenkoffer zusammengeführt
Gerade die 10 LS-Prinzipien passen für mich bestens zu meinen eigenen Ansprüchen an wirksame Workshops:
Die zehn LS-Prinzipien
- Gebt allen eine Stimme und beteiligt sie.
- Praktiziert ehrlichen Respekt für die Beteiligten und ihre eigenen Lösungen.
- Klarer Purpose: Beginnt erst, wenn euch klar ist, was ihr erreichen wollt.
- Schafft mit jedem Schritt mehr Vertrauen.
- Lernt durch Vorwärtsscheitern.
- Findet eigene Lösungen innerhalb der Gruppe.
- Fördert Freiheit und Verantwortung.
- Fokussiert euch darauf, was möglich ist – glaubt daran, bevor es da ist.
- Schafft mit kreativer Zerstörung Platz für Neues.
- Habt ernsthaften Spaß miteinander und seid neugierig.
Insofern freue ich mich auf meine nächsten Workshops, in denen ich aktiv einzelne Liberatering-Structures einbauen werde und bin schon sehr gespannt auf das Feedback der Teilnehmer:innen.
Neue Perspektiven durch Ortwechsel


Meine Kundin Melissa hat sich eine Business-(R-)Auszeit gewünscht, um sich bewusst Zeit zu nehmen und um wirklich draußen zu sein – nicht nur körperlich, sondern auch gedanklich. Raus aus dem Alltagstrott, weg vom Schreibtisch und der Behandlungskabine und den immer gleichen Denkmustern, die sie manchmal eher blockieren als voranbringen.
Vielleicht fragst Du Dich, warum wir uns nicht einfach in ihrem Institut zusammengesetzt haben. Für mich haben Wanderungen und geschäftliches Handeln strukturelle Gemeinsamkeiten. Beides sind Unternehmungen. Das heißt, sie haben jeweils ein Ziel, das es zu erreichen gilt: einen Ort einerseits oder einen bestimmten Umsatz andererseits. Deine Themen im Rahmen einer Wanderung zu bearbeiten, verstärkt das Erlebnis, wie es ist, ein Ziel anzustreben, Hindernisse zu bewältigen, sein Ziel zu erreichen und neue Erkenntnisse durch einen ungewöhnlichen Weg zu erhalten. Wandern als Methode bietet Dir zudem bekannte Tätigkeiten aus Deinem Business, wie Planen, Team, Führen, Pausen machen, Orientierung geben oder Ziele setzen und erreichen.
Wir trafen uns in Oberhausen und ich war schon sehr gespannt auf den Weg, denn schließlich verbindet man (oder ich ;-)) mit Oberhausen nicht zwingend Wald, Natur, freie Landschaft und schöne Ausblicke. Wir „bestiegen“ die Halde Haniel und oh Wunder, der Weg führte zu einem Gipfelkreuz! mit einem fantastischen 360 Grad Panorama. Wir genossen die Aussicht und entwickelten gemeinsam eine Vielzahl von Ideen für Melissas Business.
An diesem Beispiel lässt sich gut erkennen, dass eine (R-)Auszeit nicht zwingend bedeutet, ins (Mittel-)Gebirge fahren zu müssen. Manchmal findet sich auch in Deiner unmittelbaren Umgebung eine schöne Strecke, um den Kopf freizubekommen, neue Einsichten zu gewinnen und ungewöhnliche Ideen zu entwickeln. Probiere es doch einfach mal aus!
Dein Angebot ist raus, der Auftrag erledigt – aber was ist mit all der Zeit davor und danach?
Nach einem Termin mit meinem Kunden und einer spannenden Diskussion zum Thema: Was gehört alles zum Kundenservice? (und kann demnach von mir doch nicht berechnet werden) habe ich mich in einem eigenen Blog-Beitrag mit dem Thema Abwicklungskosten („Der Kunde ist König-Kosten“) beschäftigt.
Aus meiner Perspektive sind Abwicklungskosten sämtliche zeitlichen und organisatorischen Aufwände, die vor, während und nach einem Auftrag anfallen, aber nicht in Rechnung gestellt werden – obwohl sie wertvolle Arbeitszeit fressen.
Also solche Tätigkeiten wie Anfragen beantworten, Termine abstimmen, Rückfragen klären, Rechnungen erklären… All das kostet Zeit. Und oft: kein Geld.
Viele Selbstständige kennen ihre Abwicklungskosten nicht – und wundern sich, warum der Gewinn schrumpft.
In meinem neuen Blog-Beitrag zeige ich:
- welche versteckten Zeitfresser Dich Geld kosten,
- wie Du realistisch kalkulierst,
- warum „König Kunde“ kein Modell mit Zukunft ist,
- und wie echte Augenhöhe wirtschaftlich wie menschlich wirkt.
Gewinne entstehen nicht im Tun, sondern im Denken
Abwicklungskosten sind also unsichtbare Gewinnfresser – wenn Du sie nicht kennst und steuerst.
Aber sie sind auch eine große Chance: Mit ein wenig Analyse und kluger Angebotsgestaltung kannst Du Deine Rentabilität deutlich verbessern – ohne mehr zu arbeiten.
Der/die Kund:in darf weiterhin König:in bleiben – aber nicht auf Deine Kosten.
Schau Dir gerne meinen kompletten Blog-Beitrag mit Checkliste an: Kundenservice ist kein Hobby – warum Du Deine Abwicklungskosten kennen musst
Ich bin nicht die passende Beraterin für jede:n – und das ist gut so

Warum kann ich das so klar sagen? Weil ich in den letzten Jahren gelernt habe, dass echte Zusammenarbeit nur dann funktioniert, wenn sie auf Gegenseitigkeit beruht: auf Vertrauen, auf Offenheit – und auf dem gemeinsamen Willen, unternehmerisch wirklich etwas zu bewegen.
Ich bin keine Beraterin, die mit 08/15-Standardlösungen um die Ecke kommt. Ich frage nach, ich hake nach, ich halte auch mal den Spiegel vor. Nicht, weil ich provozieren will, sondern weil ich weiß: Veränderung beginnt nicht mit schönen Worten, sondern mit Klarheit.
Und genau deshalb bin ich eben nicht für jede:n die Richtige.
Aber für manche bin ich genau das – und das ist Gold wert.
Das zu sagen, brauchte Mut. Heute weiß ich: Es war ein wichtiger Schritt.
Denn wer sich mit seiner Selbstständigkeit weiterentwickeln will, braucht nicht einfach irgendeine Beratung – sondern die richtige.
⇒ Eine, die ehrlich hinschaut.
⇒ Die nicht nur Zahlen, sondern auch Menschen sieht.
⇒ Und die nicht vorgibt, alles zu können – sondern genau weiß, wo sie wirksam ist.
In meinem Blogbeitrag erzähle ich,
- warum ich nicht mehr für alle da sein will,
- was ich aus „Bauchladen-Zeiten“ gelernt habe,
- und warum klare Positionierung kein Risiko, sondern eine echte Befreiung ist.
Und ich teile meine wichtigsten Learnings für Selbstständige, die das Gefühl haben: „Ich bin für zu viele da – und für niemanden so richtig.“
Fulminanter Abschluss der Nacht der Vulkane



Darüber habe ich im Juli gebloggt
- Business-Rückblick Juni 2025: Impuls. Reflexion. Wachstum.
- Wenn zu viele Bälle in der Luft sind … Was Jonglieren mit Selbstständigkeit zu tun hat
- Kundenservice ist kein Hobby – warum Du Deine Abwicklungskosten kennen musst
- Ich bin nicht für jede:n die passende Beraterin – und das ist gut so!
- 5 unterschätzte Konsequenzen, wenn Du Dich nicht um Deine Prozesse & Strategie kümmerst

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