Wieviel Selbstvertrauen hast Du tief in Dir in Deine fachlichen Fähigkeiten? Glaubst Du an Dich und das was Du mit Deinem Wissen bewirken kannst?
Deine Einstellung zu Deinen eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten beeinflusst in hohem Maße die eigenen Emotionen und Denkweisen, das gesamte Handeln und auch den persönlichen Erfolg in jedem Bereich. Selbstwirksamkeit spielt dabei eine wichtige Rolle.
Denn Selbstwirksamkeit ist Deine persönliche Überzeugung, Aufgaben, Herausforderungen oder Probleme durch eigenes Handeln zu meistern. Es ist Deine Fähigkeit, an Dich selbst und Deinen eigenen Erfolg zu glauben – und ein gewünschtes Ergebnis aus eigener Kraft zu erreichen.
Selbstwirksamkeit ist wie Selbstvertrauen – nur deutlich durchgreifender
Fehlt es Dir an der nötigen Selbstwirksamkeit, stehst Du Dir in vielen Situationen mit Deiner Haltung selbst im Weg. Statt an Dich selbst zu glauben, redest Du Dich und Dein Können klein und schaffst es deshalb oft nicht, Deine Ziele zu erreichen.
Im Kern geht es dabei um Deine persönliche Überzeugung, selbst schwierige Aufgaben, Herausforderungen oder Probleme durch eigenes Handeln wirksam bewältigen zu können. Oder anders und noch einfacher ausgedrückt: Selbstwirksamkeit bedeutet, darauf zu vertrauen, eine Handlung erfolgreich ausführen zu können.
Die Fähigkeit und Denkweise ist eng mit dem Selbstvertrauen eines Menschen verknüpft, legt aber einen anderen Schwerpunkt:
Selbstwirksamkeit:
Konzentriert sich auf Deine Fähigkeit, aktiv Einfluss zu nehmen. Daher bist Du davon überzeugt, kein Opfer der Umstände zu sein und durch Deine Entscheidungen und Handlungen etwas zu bewirken.
Selbstvertrauen
Konzentriert sich auf Deinen Glauben an eigene Stärken. Du vertraust Deinen eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen und bist Dir deren sehr bewusst.
Erlebte Selbstwirksamkeit führt genau aus diesem Grund zu größerem Selbstvertrauen. Der Begriff und das Konzept stammen von dem kanadischen Psychologen Albert Bandura und seinem Buch „Self-Efficacy: The Exercise of Control“.
Welche Vorteile hast Du durch mehr Selbstwirksamkeit?
Menschen tun prinzipiell nur etwas, von dem sie glauben, das sie es können und dass es ihnen gelingt. Daher müssen sie davon überzeugt sein, eine Aufgabe erfolgreich bewältigen zu können – und zwar bereits, bevor sie damit beginnen.
Fehlt Dir hingegen das Gefühl der Selbstwirksamkeit, führt das zu einem Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit. Betroffene glauben dann, durch äußere Umstände bestimmt zu werden oder dem Schicksal ausgeliefert zu sein.
Menschen, die bereits mit dem eigenen Scheitern rechnen, beginnen erst gar nicht – oder sabotieren sich sogar noch (das nennt man dann: selbst erfüllende Prophezeiung).
Positive Effekte der Selbstwirksamkeit sind daher:
Weniger Ängste
Wer das Gefühl hat, keine Kontrolle zu besitzen und schwierige Situationen nicht bewältigen zu können, leidet häufig unter großen Ängsten. Der Glaube an sich selbst (und seine Wirksamkeit) baut diese nicht nur ab, sondern wirkt auch wie ein Immunsystem dagegen.
Mehr Durchhaltevermögen
Selbstwirksamkeit führt zu mehr Ausdauer und Durchhaltevermögen. Du handelst aus der Überzeugung heraus, dass Du etwas wirklich schaffst und erreichst – auch Rückschläge bringen Dich davon nicht ab.
Mehr Motivation
Du bist zu 100 Prozent überzeugt, dass Dein Handeln erfolgreich ist und Du mit Deiner Arbeit (Deinen Produkten oder Dienstleistungen) etwas bewirkst. Das gibt enorme Motivation.
Hohe Selbstkontrolle
Als Mensch mit hoher Selbstwirksamkeit steuerst Du Deine eigenen Gedanken und Gefühle – und damit auch Dein Denken und Handeln. Das führt häufig dazu, sich wirklich ambitioniertere Ziele zu setzen und auch deutlich mehr zu erreichen. Dabei musst Du keinesfalls wirklich mehr können als andere.
Was Du tun kannst – Du hast es in der Hand!
- Mach Dir Deine Erfolgserlebnisse bewusst:
Nichts stärkt den Glauben in die eigenen Möglichkeiten so sehr, wie Erfolgserlebnisse. Und seien sie anfangs auch eher klein: Es gibt sie. Wichtig ist, sie Dir bewusst zu machen.
- Hinterfrage und verändere Deine eigene Wahrnehmung:
Auch wenn es gerade in einer beruflichen Situation schwer fällt: Versuche, zu analysieren, warum Dir alles so aussichtslos erscheint. Schreib Dir auf, was Dich behindert und belastet. Überlege dann, was davon wirklich „in Stein gemeißelt“ und absolut nicht zu ändern ist.
Was kannst Du – vielleicht mit Hilfe von Anderen – beeinflussen und ändern? Was nimmst Du vielleicht auch nur als Einschränkung wahr, ohne dass es objektiv betrachtet wirklich (so sehr) der Fall ist?
- Hol Dir Unterstützung, um Deine Situation zu analysieren:
Wenn man selbst nicht die Perspektiven sieht, hilft es, sich mit anderen auszutauschen. Wie sehen Dich Deine Kund*innen, Deine Familie oder Deine Freunde? Trau Dich, diese Frage zu stellen. Du wirst überrascht sein, welche positiven Antworten Du bekommst.
- Überprüfe Deine Positionierung und die Richtung, die Du mit Deiner Selbständigkeit eingeschlagen hast
Bist Du überhaupt noch auf dem Weg unterwegs, den Du Dir zu Beginn Deiner Selbständigkeit vorgenommen hast? Oder hat sich der Weg und Deine Ausrichtung durch äußere Einflüsse (Kund:innen, Mitbewerber:innen, der Markt o.ä.) stark verändert und es ist Dir bisher gar nicht so bewusst geworden?Dann ist es an der Zeit, eine klare Entscheidung zu treffen, welchen Weg Du zukünftig gehen willst.
Du siehst, es gibt konkrete Möglichkeiten, die eigene Situation zu verbessern. Diese zu sehen und auch ergreifen zu können, dabei hilft Dir Deine Eigenverantwortlichkeit. Also der Glaube, an die eigenen Möglichkeiten und daran, selbst etwas bewirken, selbst die Dinge in die Hand nehmen zu können, ohne auf Glück, den Zufall oder das Wohlwollen von Dritten angewiesen zu sein.
Eine gut ausgeprägte Eigenverantwortlichkeit hat in der Praxis viel mit der Wahrnehmung zu tun hat, etwas geschafft oder erreicht zu haben. Jede Position setzt sich aus vielen kleinen Aufgaben und Verantwortlichkeiten zusammen, die wiederum von verschiedenen Dingen beeinflusst werden. Wenn es Dir gut gelingt den eigenen Einfluss durch die eigenen Aufgaben und das eigene Handeln zu erkennen, macht die Arbeit Freude, Du siehst Erfolge und gehst mit einem guten Gefühl in den Feierabend und Deine berufliche Zukunft!
Fazit: Selbstwirksamkeit kannst Du trainieren
Selbstwirksamkeit ist wie ein Muskel: Je häufiger Du diesen trainierst, desto stärker wird er. Und je mehr Erfolge Du erlebst, desto größer wird der Glaube an Dich selbst.
Sehr hilfreich ist es, ein Erfolgstagebuch zu führen. Es hilft Dir dabei, Dir immer wieder selbst bewusst macht, was Du schon geschafft hast. Es gibt immer wieder Erfolge in unserem Leben zu feiern. Für andere Menschen sind das vielleicht nur kleine Erfolge. Wenn Du jedoch schon vorher ein Gefühl der Unsicherheit hattest und das Problem souverän lösen konntest, dann ist das Dein Erfolg. Das Problem dabei ist, dass wir unsere Erfolge meist nicht wahrnehmen.
Wenn Du Dir diese Erfolge von Zeit zu Zeit bewusst machst, dann stärken sie auch Dein Selbstvertrauen. Durch das bewusste Notieren Deines (kleinen) Erfolgs, nimmst Du diesen nicht einfach als selbstverständlich hin. Vor allem stärkt Du Dich selbst, wenn Du vor einer ähnlichen Situation oder Herausforderung nachlesen kannst, wie Du diese beim letzten Mal erfolgreich gemeistert hast.
Wenn Du Dir Deine Erfolge bewusst machst, und somit den Blick auf all das Positive richtet, widerfahren ist, wird Dein Denken mit der Zeit immer positiver. Du lernst Deine Erfolge in der Arbeit und Dich selbst immer mehr zu akzeptieren und auch zu schätzen, wirst souveräner und entspannter.