Vielleicht hat Dich der eine oder andere Blog-Beitrag von mir schon zu meiner Internetseite geführt. Dort konntest Du bis letzte Woche direkt unter meinem Foto lesen: „Stabilität für Dein Business – ganz ohne Gedöns“.
Wenn Du jetzt die Startseite meiner Internetseite aufrufst, steht dort ein anderer Satz, der aus meiner Sicht wesentlich ausdrucksstärker und individueller ist und viel klarer in Worte fasst, was mich ausmacht und mit welcher Haltung ich unterwegs bin.
Selbstbestimmt auf Kurs! Pragmatisch ohne Gedöns
Wie es dazu kam, dass ich meinen Claim geändert habe erkläre ich gerne in diesem Beitrag.
Was genau ist ein Claim und wofür soll der gut sein?
Im Englischen bezeichnet „Claim“ ein abgestecktes Grundstück … und dieses Ziel hat ein Claim im Prinzip auch in der Werbung. Es geht also um den Anspruch, einer wirksamen Positionierung und der Abgrenzung von den Wettbewerbern.
Claims vermitteln erklärende oder emotionale Informationen, die die Wiedererkennung einer Marke unterstützen. Meistens formuliert ein Claim ein Versprechen, oder eine erste Botschaft mit erklärenden Informationen. Manche Claims sind auch frech und herausfordernd, sie müssen aber immer mit dem Image der Marke stimmig sein, die Wertvorstellungen der Marke oder des Unternehmens transportieren. Ein Beispiel für einen Claim, den viele bestimmt noch kennen, lautet: „Da weiß man, was man hat“ (Persil).
Mir gefällt dieser Claim besonders gut, denn letztlich möchte ich mit meiner Botschaft auch das Versprechen abgeben: „Da weißt´Du, was Du hast“ bzw. auf was/wen Du Dich einlässt 😉
Wenn Dich interessiert, wie Du Deinen Claim entwickeln kannst, empfehle ich Dir die Anleitung von Judith Peters: Der ultimative Guide zum Thema Claim: Was ist ein Claim und wie entwickelst du einen?
Was mir "Selbstbestimmt auf Kurs! Pragmatisch ohne Gedöns" bedeutet
Durch die intensive Beschäftigung mit dem Thema Claim und die Diskussion in der Content Society, ist mir erst bewusst geworden ist, dass es gar nicht darum geht, eine Aussage für die Kunden zu treffen. Sondern es geht darum, meine eigene Haltung, meine Werte, das, was mir in der Arbeit mit und für Kundinnen und Kunden wichtig ist, zum Ausdruck zu bringen. In dieser Aussage
Selbstbestimmt auf Kurs!
steckt sehr viel von dem drin, was mich aus macht.
Selbstbestimmung ist einer meiner wichtigsten Werte, wenn nicht sogar der allerwichtigste. Für mich ist Selbstbestimmung, der Unterschied zwischen „ich muss“ und „ich will“. Damit ist klar, ich habe keine Lust auf Menschen, die mich ausbremsen, sei es aus Unsicherheit, eigenem Machtstreben, politischen Ränkespielen oder sonstigen Gründen.
Mein „Ich will“ beginnt schon in der Auswahl der Aufträge, die ich annehme. Mir ist enorm wichtig, dass mir die Zusammenarbeit mit meinen Kund/innen Spaß macht. Für mich ist es daher essenziell, dass die „Chemie“ zwischen uns stimmt. Daher nehme ich nicht jedem Auftrag an.
Im Hinblick auf meine Kundin oder mein Kunde lebe ich meinen Wert Selbstbestimmtheit, indem ich als Beraterin und Coach, lediglich Empfehlungen, Impulse und Anregungen gebe. Die unternehmerische Entscheidung trifft jeder meiner Kund/innen ganz alleine.
Ich bin die Kapitänin oder Lotsin meines Business und ich lege meinen Kurs, meine Richtung, in die ich steuere selbst fest (und so halte ich es auch mit und für meine Kundinnen und Kunden). Für mich persönlich war es in 2009 die beste und die richtige Entscheidung, beruflich einen Neuanfang zu wagen und den Schritt in die Selbständigkeit zu gehen. Ich fühle mich noch immer voll und ganz auf Kurs!
Und das hat es mit „Pragmatisch ohne Gedöns“ auf sich
Wer mich kennt, weiß, ich bin offen, bodenständig, pragmatisch und sehr klar und direkt, in dem, was ich sage. Ich mache nicht viel Gedöns, glänze nicht nur durch Worte, sondern in erster Linie durch Taten. Und manchmal bin ich ein stückweit unbequem.
Mein Pragmatismus ist so tief in mir verankert, dass ich immer direkt überlege: Wie kann was gehe? Denn Nutzen zu stiften, ist mein Zweck der Existenz, den ich mit Anleitung im Big Five for Life-Seminar herausgearbeitet habe.
Pragmatisch zu handeln, bedeutet für mich, schnell aktiv zu werden und die notwendigen Dinge in Angriff zu nehmen. Bei mir geht es (fast) immer um das Ergebnis, das erzielt werden soll. Und es geht um Machbarkeit. Ich baue keine Luftschlösser, sondern ich frage mich, was realistisch gesehen erreicht werden kann und welche Aufwendungen dafür erforderlich sind.
Wie mein Claim entstanden ist
Um zu erklären, wie der erste Teil meines Claims „Selbstbestimmt auf Kurs“ entstanden ist, muss ich etwas weiter ausholen:
In der Rückschau kann ich heute noch genau sagen, dass es im September 2006 war, als mir erstmals bewusst wurde, dass mir etwas auf „den Magen schlug“. Einen Zusammenhang zwischen meiner beruflichen Tätigkeit und den „Wehwehchen“ sah ich nicht. Schließlich erledigte ich nicht irgendeinen Job. Für mich war meine Arbeit als Geschäftsführerin eines Berufsverbandes immer sehr viel mehr, fast schon so etwas wie eine Berufung. Hier steckte ganz viel Herzblut von mir drin, ich hatte den Verband lange Jahre mit aufgebaut und betrachtete viele meiner Mitarbeiter/innen und Kolleg/innen als Teil meiner Familie.
Folge Deiner Intuition – bevor es zu spät ist!
Im Frühjahr 2007 hatte ich dann das Gefühl, etwas ändern zu müssen. Ich empfand ein Ungleichgewicht zwischen dem, was ich leistete und dem, was ich dafür erntete. Und dann begegnete ich im Rahmen einer Veranstaltung einem Coach, der mich mit dem, was er zu sagen hatte, stark beeindruckte. An der einen oder anderen Stelle dachte ich tatsächlich: „Der redet über mich.“ Als Ergebnis dieser Begegnung „schenkte“ ich mir einen Coaching-Workshop.
Wo will ich – nicht nur eigentlich, sondern, tatsächlich hin?
Dieses Wochenende war für mich wie das Tor zu einer anderen Welt. Ich, die bis dahin sehr durch ihr berufliches Umfeld (analytisch, logisch, sachlich, ja fast emotionslos, traditionell, konservativ) geprägt war, kam mir vor, als wenn ich die Welt und die Menschen mit völlig anderen Augen sehen würde. Mein Bauch wusste schon längst, dass es an der Zeit war, eine Veränderung herbei zu führen, aber mein Verstand hatte bis zu diesem Wochenende immer wieder dagegen argumentiert. Ganz klar, ich fühlte mich durch eine Vielzahl von äußeren Umständen fremdbestimmt. Aber es dauerte eben eine Weile, bis ich diese Erkenntnis hatte. Das Schöne war und ist: Wenn mir etwas bewusst wird, habe ich es ganz alleine in der Hand, etwas dagegen zu tun. Und das habe ich dann auch!
Stehe zu Deiner Entscheidung – auch gegen (unerwartete) Widerstände!
Ich bin diesen Weg, der sich mir durch dieses Coaching-Wochenende erschloss, weitergegangen. Als Erstes stand die Überlegung und Entscheidung an, die komplette Coach-Ausbildung zu absolvieren, damit traf ich aber gleichzeitig auch die Entscheidung, mich beruflich zu verändern. Ich sah keinen Sinn darin, viel Geld und Zeit in mich zu investieren und mein berufliches Leben 1:1 weiterzuführen.
Spannend waren vor allem die Reaktionen auf meine Ankündigung, meine Stelle beim Verband zu kündigen. Fast mein komplettes privates und berufliches Umfeld zeigte sich skeptisch, kritisch, zum Teil ablehnend und einige erklärten mich für verrückt. Einen weiteren, aber wichtigen Punkt hatte ich zudem völlig unterschätzt: Das Loslassen meines „Babys“ – schließlich hatte ich den Verband mit aufgebaut. Dies war für mich eine der härtesten Lektionen, die ich lernen musste.
Heute, mit mehr als 15 Jahren Abstand zu den Geschehnissen war es für mich die beste und die richtige Entscheidung, beruflich einen Neuanfang zu wagen und den Schritt in die Selbständigkeit zu gehen. Ich fühle mich selbstbestimmt und voll und ganz auf Kurs!
Tja, und wer mich kennt, weiß, ich war schon immer sehr geradlinig, komme gerne auf den Punkt, brauche kein Chichi und Geschnörkel – eben kein Gedöns! Und wieso ich Pragmatikerin bin, habe ich zuvor auch schon erklärt! 🙂
Daher war es ganz einfach, den zweiten Teil meines Claims: „Pragmatisch ohne Gedöns“ zu finden.
Mein neuer Claim:
Selbstbestimmt auf Kurs! Pragmatisch ohne Gedöns
Beratung und Coaching > Umsetzung für Selbstständige
In diesem Sinne:
Ich hoffe, Ihr wisst jetzt, wofür ich stehe und was Euch erwartet 🙂
Herzlichst Eure
Liebe Heike,
ja! So wie ich dich lese und kennengelernt habe, bist das GENAU DU!
Glückwunsch zu deinem neuen Claim und danke für das Teilen der „Geschichte dahinter“.
Viele Grüße
Gabi
Liebe Gabi, ich freue mich, dass Du mich so siehst! Ganz lieben Dank dafür und für die Unterstützung bei der Suche nach meinem neuen Claim.
Herzliche Grüße Heike